Schweiz
Wahlen 2023

Zürcher FDP und SVP wollen für die Wahlen zusammenspannen

Zürcher FDP und SVP wollen für die Wahlen zusammenspannen – und Jositsch angreifen

30.05.2023, 16:2730.05.2023, 16:27
Parteipraesident Hans-Jakob Boesch spricht am Spaziergang der FDP Kanton Zuerich anlaesslich des kantonalen Wahlkampfs, aufgenommen am Samstag, 19. Januar 2019 in Zuerich. (KEYSTONE/Ennio Leanza)
Bild: KEYSTONE

Die beiden Zürcher Kantonalparteien SVP und FDP suchen den bürgerlichen Schulterschluss für die Wahlen 2023. Neben einer Listenverbindung bei den Nationalratswahlen wollen die beiden Parteien auch den Ständeratssitz von Daniel Jositsch (SP) erobern.

Ob SVP und FDP die Kooperation eingehen, müssen die Parteien noch an separaten Sitzungen entscheiden, wie die SVP am Dienstag mitteilte. Der Kantonalvorstand der FDP sowie die Parteileitung der SVP erteilten dem Vorhaben bereits den Segen.

Eine Listenverbindung zwischen SVP und FDP gab es im Kanton Zürich letztmals bei den Nationalratswahlen 2007. SVP und FDP wollen mit dem bürgerlichen Schulterschluss der Politik von Mitte-Links auf Bundesebene Paroli bieten, wie aus ihren Mitteilungen hervorgeht.

Die Zürcher SVP hat derzeit neun Nationalrätinnen und Nationalräte, die FDP fünf. Insgesamt gibt es 35 Zürcher Nationalratssitze. Bei den Wahlen im Oktober werden es aufgrund der Bevölkerungsentwicklung 36 Sitze sein.

Angriff auf den Ständeratssitz von Daniel Jositsch

Auch bei den Ständeratswahlen wollen die beiden Kantonalparteien sich gegenseitig unterstützen und somit den Sitz von Daniel Jositsch (SP) attackieren, der zur Wiederwahl antritt. Die FDP will den Sitz ihres zurücktretenden Ständerats Ruedi Noser mit Nationalrätin Regine Sauter verteidigen. Die SVP hat Nationalrat Gregor Rutz nominiert.

Wie es in der Mitteilung der FDP heisst, soll sich in einem allfälligen zweiten Wahlgang der Kandidat oder die Kandidatin mit dem schlechteren Resultat im ersten Wahlgang zurückziehen. So wollen die beiden Parteien zumindest einen bürgerlichen Ständeratssitz verteidigen.

Bei der FDP wird eine Delegiertenversammlung am 20. Juni über die Zusammenarbeit mit der SVP entscheiden. Bei der SVP wird der Entscheid voraussichtlich ebenfalls am 20. Juni im Kantonalvorstand der Partei fallen. (aeg/sda)

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79 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Roli_G
30.05.2023 16:30registriert Januar 2021
Und doch werden die FDPler hier behaupten, dass sie nichts mit der SVP zu tun haben.
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greeZH
30.05.2023 17:42registriert Juni 2015
Da hatte ich doch erst kürzlich eine Disskusion mit FDPler-Kollegen die sich von der SVP distanzierten, weil ich die FDP unwählbar nannte auf Grund ihrer Verbandelung mit der SVP.
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FrancoL
30.05.2023 19:41registriert November 2015
Eigentlich kein Novum. Schon die Departementsverteilung im BR hat dies erahnen lassen.
Die wahren Liberalen, werden sich wohl übergeben, aber dann zur Wahrung der Macht weiterfressen.
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